In den 70ern logieren hier verstärkt die Monteure der Lloyd Werft, und zu Beginn der 90er nutzen die
Amerikaner wieder liebend gern das Haus als Übergangsquartier, bevor sie wegen des Truppenabzugs über
den großen Teich zurückreisen. Der ausgezeichnete Ruf des „Metropol“ ist in ihrer Heimat schon längst
in aller Munde. Aber nichts ist für die Ewigkeit. Es wird ruhiger um dieses, einst von pulsierendem
Leben erfüllte, Etablissement. 2003 verstirbt Hans Frommer.
Ute Frommer-Müller, inzwischen verheiratet mit Werner Müller, nimmt sich ein Herz, trotzt dem angeschlagenen
Ruf des Stadtteils Lehe und wagt den Schritt der Neueröffnung. Unterstützt wird sie dabei u.a. von der
BIS, die sie als Existenzgründerin umfassend berät. Die sinnvolle Bestandspflege des Hauses ist aber
nur durch so viel Eigenarbeit wie möglich realisierbar. Die typische alte Schankstube des Hotels wird
so gut wie möglich wieder hergerichtet. Damit bleibt Lehe eine echte Schankstube der Schnelldampferepoche
des NDL erhalten.
Sogar die Jukebox von 1958 [Foto 4] steht wieder an ihrem Platz, und ein Klavier wird ebenfalls
in den Schankraum gestellt. „Wir möchten neben unserer kleinen aber feinen Speisekarte gern auch
kulturelle Inhalte anbieten“, sagt Ute Frommer-Müller, „Live Musik mit Jazz Frühschoppen oder kleineren
Ensembles am Abend, Spielspaß von Uwe Lührs nach amerikanischem Vorbild a la „Mord zum Dinner“ und was
sich an Kleinkultur noch so unterbringen lässt. Wir möchten den Jazz a la „Chico´s Place oder des
„Riverboat“ wieder zurückholen.“ Sehr gut untergebracht fühlten sich jedenfalls schon der Bremerhavener
Jazzpianist Jan-Hendrik Ehlers und Gitarrist Jörg Seidel bei ihren Konzerten, wie auch
„ Abi Hübner ´s Low Down Wizards“ und andere hervorragende Dixieland Combos aus der Nordregion.
Das „Hotel Metropol“ ist aber nicht nur für Jazzer eine neue Adresse in der Stadt. Selbstverständlich
können sich auch Musiker anderer Genres für Konzerte anmelden.
Eine Ära, ein Stück Geschichte, das Lehe über mehrere Jahrzehnte prägte, ist mit der Wiedereröffnung
des „Hotel Metropol“ zurückgekehrt. Inzwischen sorgen Musiker verschiedenster Stilrichtungen, wie,
beispielsweise, die legendäre „Manni Müller Combo“, [Foto 5] der Bremerhavener Country Sänger „Matt Walker“
mit unterschiedlichsten Besetzungen, aber auch große Namen wie Peter Caulton (Country, Neuseeland)
für ein vielseitiges musikalisches Angebot.
Die Gaststätte ist Dienstags bis Sonntags ab 16.00 Uhr bis in die späten Abendstunden geöffnet. Montags ist Ruhetag.
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